Die beste Wahl für Schnupfnasen – unser Taschentüchertest


von Leonie Kohn, 10b

Zu Beginn einer neuen GK-Stunde stellte uns Frau Wober das Projekt „Jugend testet“ vor, welches von der Stiftung Warentest organisiert wird. Bei diesem Schülerwettbewerb kann man Dienstleistungen und Produkte seiner Wahl testen. Es liegt dabei in der Hand jedes einzelnen: Was man testet, nach welchen Kriterien untersucht wird und wie die Ergebnisse präsentiert werden – einzeln, in einer Gruppe oder mit der ganzen Klasse. Um zu gewinnen, braucht man eine spannende Testidee, ein gutes Testverfahren und eine interessante Präsentation der eigenen Ergebnisse.

In Folge dieses Wettbewerbs sollten wir im Unterricht und Zuhause selbst aktiv werden.

Vorerst stimmte Frau Wober uns emotional auf das Thema ein, indem sie uns den Siegesbericht des letzten Jahres vorlas und die beachtlichen Gewinnsummen (1. Platz 2.500 Euro, 2. Platz 2.000 Euro, 3. Platz 1.500 Euro + eine Reise nach Berlin) bekannt gab. Nun waren auch alle restlichen Schüler begeistert und zeigten Interesse. Daraufhin wurden in selbstgewählten Gruppen eifrig Vorschläge für Produkte oder Dienstleistungen diskutiert. Bis meine Gruppe, die aus Anna Müller und Stella Benedek bestand, auf eine zündende Testidee stieß, dauerte es eine Weile. Erst als wir in die Pause gingen und sich einige unserer Mitschüler über ihre lästige Erkältung beschwerten, war der „Taschentücher-Test“ geboren. Die Produktidee gefiel uns außerdem sehr gut, weil wir dadurch Werbeslogans von Herstellern untersuchen konnten, welche versprachen, dass ihre Taschentücher „sanft zur Haut“ oder „waschmaschinengeeignet“ sein sollten.

Schließlich traf sich meine Gruppe in den Herbstferien, um den Test durchzuführen. Zuvor mussten jedoch einige Besorgungen gemacht werden. Dafür besuchten wir einige Drogerien (Dm & Rossmann), sowie Supermärkte (Aldi & Lidl) und waren erstaunt, dass es neben den bekannten Marken wie z.B. Tempo ein so umfangreiches Sortiment gab. Die insgesamt 9 verschiedenen Papiertaschentücher-Packungen gingen auf unsere Rechnung. Als dann endlich alles vorbereitet war, konnten wir uns zusammensetzen, die Produkte genauer unter die Lupe nehmen und Testkriterien ausarbeiten. Diese bestanden aus Hautverträglichkeit, Design, Waschmaschinenfestigkeit, Geruch, Saugfähigkeit, und Reißfestigkeit im trockenen und nassen Zustand. Bewertet haben wir nach Schulnoten (1 sehr gut bis 6 ungenügend).

Zuerst teilten wir alle Taschentücher in drei Preiskategorien ein – teuer, mittlere Preisklasse und günstig. Teure Produkte waren Softis (Preis pro ein Päckchen) mit 13ct, Kleenex mit 12ct, Tempo mit 11ct. Die mittlere Preisklasse setzte sich zusammen aus Floralys 10ct und Saubär 9ct. Zu den günstigen Produkten zählten wir Alouette 6ct, Kokett 6ct, Solo 6ct, und die Werbetaschentücher (gratis). Als zweites starteten wir Umfragen in unserem Freundes- und Familienkreis um ein größeres Spektrum für die Bewertung des Design und die Kaufentscheidung für ein Produkt zu erhalten. Besonders auffallend war, dass sich Kunden für sehr auffällige und oft reichlich verzierte Verpackungen entscheiden.

Andere nennenswerte bzw. aufwendigere Testverfahren waren notwendig um die Waschmaschinenfestigkeit, Saugfähigkeit und Hautverträglichkeit zu testen. Dafür beschrifteten wir die Taschentücher mit Zahlen zur Wiedererkennung der Marke, gaben sie in die Waschmaschine oder schauten, wie gut sie Substanzen wie Öl, Sirup, Wasser und Tinte aufnahmen. Um die Hautverträglichkeit zu simulieren, schauten wir, ob sich die Taschentücher besonders sanft in der Hand, auf dem Arm und an der Nase anfühlten und rieben sie dafür einige mal an den genannten Stellen. Erschreckend war, dass wir heraus fanden, dass es bei kindgerechten Marken zu starken Reizungen kam z.B. Saubär oder einige Produkte beim Geruchstest bedeutend schlechter abschlossen z.B. Tempo und Floralys. Besonders aufregend war dann aber doch die Gesamtauswertung. Hierfür rechneten wir alle Testergebnisse zu einem Durchschnitt zusammen.

Dabei kamen wir zu folgenden Ergebnissen: Wenn es euch so richtig schlimm erwischt hat, solltet ihr unbedingt zu der Taschentücher-Marke Solo greifen. Es ist nicht nur das günstigste Produkt im Test, sondern schnitt auch mit der Note „Sehr gut“ ab. Schlechter schnitten Alouette (ausreichend) und Softis (befriedigend) ab.

Der umfangreiche Test war nach ca. 8h abgeschlossen, nun ging es daran ein Plakat zu entwerfen. Auch hierbei war Kreativität gefragt. Den 10-minütigen Vortrag am 24.10.2018 hielt ich dann jedoch allein, da meine Teampartner mitten im Russisch-Austausch steckten. Abschließend kann man sagen, dass uns das Projekt sehr viel Freude bereitet hat, wir selbst tätig werden konnten und neue Erfahrungen sammelten. Insgesamt gefielen mir auch die anderen Vorträge mit den Themen Powerbanks, Capri-Sonnen, Kuchen, Fitnessapps, Schuhportalen, Orangenlimonaden, Handys und Thermobechern.

Leonie Kohn, 10b

Reiseblogging: Englandfahrt 2018

Dieser Artikel wird aus Sicht von zwei Personen erzählt.

Quan:

Voller Elan fuhr ich nach England und körperlich erschöpft mit Souvenir in der Tasche kam ich wieder nach Hause. Interessant, wie schnell 5 Tage vergehen, aber auch wie viel ich erlebt habe.

Mitternacht, es war laut und roch nach Wurst, mit Capital Bra-Musik aus JBL-Lautsprechern und voller Vorfreude, die man im ganzen Bus verspüren konnte, fuhr der Bus stundenlang über eintönige Autobahnen. Um mir die Zeit zu vertreiben, schlief ich im 3-Stunden-Zyklus und in der Wachphase übte ich die deutsche Nationalhymne mit meiner Gruppe auf der Ukulele, die wir als Gastgeschenk vortragen wollten. Die Highlights waren die Fährüberfahrt von Calais nach Dover und die Vorführung von Mamma Mia, welche uns zum ironischen Mitsingen verführte.

Tilman:

Die Abholung vom Bus durch unsere Gasteltern gestaltete sich,  in einem Wort, imposant. Mein „Gastvater“ fuhr mit einem BMW-Cabrio vor und brachte uns mit einem Backstein auf dem Gaspedal zu unserer Unterkunft. Leider zeigte die Gastfamilie ansonsten eigentlich überhaupt kein Interesse an uns. Ein leckeres Abendessen stand schon fertig auf dem Tisch, der Mann ging zur Arbeit und der Rest der Familie ignorierte uns schamlos. Bis heute kennen wir keinen ihrer Namen. Ich bin mir nicht einmal sicher, wie viele Personen überhaupt in ihrem Haushalt gelebt haben.

Unser Zimmer, welches ich mit zwei Klassenkameraden teilte, war ein ungenutzter Wintergarten mit drei Betten und einem zur Dekoration aufgestellten leeren IKEA-Schrank. Zum Frühstück gab es schon am Vorabend getoastete, jetzt labbrige Weißbrotscheiben auf einem kleinen Küchentisch, und eine wirklich beeindruckende Cornflakes-Sammlung stand gleich daneben.

Quan:

Tilman, da hast du aber noch eine gute Gastfamilie erwischt. Meine war, naja, grenzwertig.Als Unterkunft erwartete uns eine typische kleine Plattenbauwohnung, in der meine Gastmutter, von uns genannt “JJ” und ihre schwer verständliche Dienerin “Christo”, von der ich nur vermuten konnte, dass sie JJ`s Tochter ist, da sie sich nicht richtig vorstellten, lebten. Meine zwei Stubenkameraden und ich übergaben den Geschenkkorb bestehend aus 2 Caprisonnen, mehreren Lavendelbeuteln, Oblaten und einem Dresdner Kalender, was nebenbei sehr gut ankam, am meisten die Lavendelsäcke. Als Krönung

©Nico Boden

sangen meine zwei Mitschüler und ich auf der Ukulele spielend “The Song of the Germans”. JJ war sehr angetan, hatte es sogar aufgenommen und uns angeboten, es auf Youtube zu stellen. Wie du siehst Tilman, gaben wir uns sehr viel Mühe, was ich jedoch nicht von der Gastfamilie sagen kann. Deren Tee schmeckte nach Chlor und Kalk mit einer Brise bitteren Tees und das Abendessen bestand aus Backofengerichten. Stephan litt von uns hat am meisten. Andere Länder, andere Sitten…

Tilman:

Zum Glück verbrachten wir bei den Gastfamilien ja nur die Nacht, tagsüber unternahmen wir  verschiedene Ausflüge . Unser leicht abgedrehter Busfahrer, der die Fahrten zu den Ausflugszielen mit einem sehr seltsamen Humor aufzulockern versuchte, fuhr uns jeden Tag ab 8 Uhr zu verschieden Ausflugszielen.

Dummerweisestanden wir am ersten Tag wegen des Zeitunterschiedes eine Stunde zu früh auf, was unser Gastvater, den wir dafür wecken mussten, jedoch gelassen nahm. Die atemberaubenden Cliffs, die wir an diesem Tag besuchten, konnten Hinfahrt, und Lehrer, die uns in kontinuierlich kreischendem Chorus davor warnten, zu nah an die Klippe zu gehen, jedoch rechtfertigen. Davor besuchten wir noch Brighton, wo wir durch die Stadt laufen sollten, um Informationen für einen Fragebogen zu sammeln. Wir taten unser bestes ?, doch Frau Wober war nach eigenen Aussagen „sehr enttäuscht”. Warum nur?

Quan:

Die Nacht ging schnell vorüber und schon befanden wir uns in der Hafenstadt Portsmouth. Dort steht ein riesiger Turm namens Spinnaker Tower, den wir auch besichtigten. Eigentlich bin ich einer, der sich schon bei 15 m in die Hosen scheißt. Aber die Glasplattform war 100m hoch, was bei mir Durchfall hieß. Scheiß drauf! Ich bin auf der Glasplattform gelaufen, habe Moonwalks ausgeführt und machte ein kurzes Nickerchen.

Tilman:

Vergiss nicht, dass wir noch vorher in diversen Outlets waren, da sollte man sein Geld dann aber doch lieber für Camden Town aufheben. Meine Fünf-Sterne-Bewertung gilt aber einem kleinen Grillimbiss an einer Straßenecke. Für einen günstigen Preis gibt es hier interessante Kreationen wie Wurst mit Bacon und Käse im Schlafrock. Der Erzfeind des Veganers.

Ach ja, und dann war da noch so ein Schiff…

©Nico Boden

Am anderen Tag ging es dann nach London: London ist wie Dresden, bloß alles ist anders. Trotz ihrer nicht vorhandenen Englischkenntnisse konnte uns Frau Wober dennoch ohne Zwischenfälle bis ins Stadtzentrum führen, Props dafür! Wie ein Wunder hat jeder wieder den Weg zum Bus zurück gefunden. Die meiste Zeit durften wir einfach durch die Stadt laufen oder mit unserem Tagesticket U-Bahn fahren. Hier ist wirklich zu erwähnen, dass sich teure Attraktionen wie Madame Tussauds oder das London Dungeon überhaupt nicht lohnen. Es gibt in London so viele tolle kostenlose Attraktionen wie King’s Cross, der Kingsman Store oder Burger King. Oder man schlendert einfach durch die Stadt, Camden Town ist da eine ganz heiße Empfehlung.

Quan:

Als wir aus der Camden Town Station auftauchten, konnte man schnell zahlreiche türkische Souvenirläden entdecken, die viele typisch britische Sachen anboten, wie Supreme T-Shirts und Gucci-Bauchtaschen für einen unschlagbaren Preis. Natürlich konnte ich mir es nicht verkneifen bei diesen hochqualitativ-verarbeiteten Textilien zuzugreifen, dennoch habe ich vorher noch über den Preis diskutiert,was in Camden Town eigentlich zum Kauf dazugehört. Wer nicht verhandelt, wird dumm behandelt. Leider sind dort illegale Preisabsprachen nicht die Seltenheit. Die besten Argumente, die ich mir von den Verkäufern anhören musste, waren: „It´s original, 100%” oder „the logo is laser-printed, very high quality”. Nach diesen Angeboten konnte ich nicht mehr nein sagen und holte mir für 7,50£ ein Supreme T-Shirt, bei dem nach der ersten Wäsche das Logo schon an den Rändern etwas abfiel. Noch erwähnenswert war mein Versuch an der Themse einen Drachen steigen zu lassen. Ich würde euch dringend davon abraten, weil es höchst illegal ist. Falls ihr es trotzdem versuchen wollt, könntet ihr eine Strafe von bis zu 500£ bekommen.

Tilman:

Eine der gemeinsamen Unternehmungen als Klasse bestand in einem „Royal Walk” mit 2-minütigen Schülervorträgen, die vor Sehenswürdigen stattfinden sollten. Dabei konnte man jedoch regelmäßig auf Grund des Großstadtlärms nur die Hälfte verstehen. Die meisten Vorträge waren absoluter Trash; wir standen sogar manchmal nicht vor der Sehenswürdigkeit, weil die Lehrer „aus Versehen” ein paar übersprungen hatten. Herr Günther, auch wenn Sie unseren Vortrag toll fanden, war das reine Zeitverschwendung: Niemand kann und will sich so viele schlecht vorgetragene Fakten zu unwichtigen Sehenswürdigkeiten merken.

Den Big Ben haben wir gesehen – er ist in ein riesiges Kondom gehüllt:

Quan:

Der Anfang vom Ende, die Rückfahrt knüpfte gleich an den Londonausflug an. Die Erschöpfung konnte man im ganzen Bus

spüren. Die zwanzigstündige Fahrt – die reinste Hölle! Nach mehreren Stunden erreichten wir wieder die Fähre, aber diesmal 2 Uhr nachts und bei eisiger Kälte.

Und ich in meinem Supreme T-Shirt!  Nach mehreren Stunden merkte ich auch, wie sich eine Schicht Dreck über meinem ganzen Körper angesammelt hatte, von meiner Mundhygiene ganz zu schweigen. Als ich endlich die wohlbekannte Skyline von Dresden und die Elbe wieder sah, hörte ich im Bus immer wieder: “Dresden ist wie London, nur alles ist anders”.

Tilman und Quan:

Nehmt unseren Bericht nicht zu Ernst. Er ist voller Überspitzungen und sollte humoristisch sein. Wenn ihr eure Englandfahrt bald vor euch habt, dann können wir euch nur empfehlen, euch keinen Stress zu machen, ein paar interessante Sehenswürdigkeiten und Orte herauszusuchen und einfach das Land zu genießen. Selbst mit wenig Englischkenntnissen kann man sich trotzdem gut verständigen. Fernbleiben würden wir von teuren Touristenfallen wie dem London Eye, Madame Tussauds oder dem London Dungeon, die viel zu viel Geld kosten, durch lange Schlangen viel Zeit verschwenden, und man sich von dem Geld sowieso viel geilere Souvenirs kaufen kann. Außerdem könnt ihr euch ersparen, die Royal Guards zu ärgern, denn die kümmert es eh nicht; es ist so, als würde man mit Schaufensterpuppen reden.

Wir wünschen euch eine tolle Englandfahrt, eure sehr seriösen Reiseblogger Tilman und Quan.

Eine Unglaubliche Show – Ein Beitrag von Helene Kretschmar

Bauchtänzer, Wahrsager, Clowns, Domteure und Co. versammelten sich am 19.08. im Namen des Gymnasium Klotzsche im Boulevardtheater um eine „Unglaubliche Show“ abzuliefern. Monate an Vorbereitung, Lachen, Freude, Tränen und Schmerz für 7 min. Tanz. Trainiert haben die Schüler dafür das ganze Schuljahr im Profilraum des Gymnasiums. Die Tanzgruppe „The Wicked Dancers“ hat mit ihren zwölf Mitgliedern jedoch keinen Trainer, sie bringen sich alles selbst bei.

Dabei läuft das Training größtenteils sehr harmonisch ab, denn die Meinung eines jeden Mitgliedes ist eine Bereicherung der Vielfalt der Gruppe. Vielfalt bezieht sich hierbei nicht nur auf die Choreographie sondern auch auf das Make-Up, die Kostüme und sogar die Verpflegung. Zum „Internationalen Tanzwettbewerb“ hatte die Tanzgruppe nun zum ersten mal die Chance diese Vielfalt unter Beweis stellen zu können. International? Neben Teilnehmern aus ganz Sachsen traten beim ITW auch Tanzgruppen aus China an.Von der einstigen Gelassenheit war kurz vor dem Auftritt nicht mehr viel übrig, denn nun wurde die monatelange Vorbereitung plötzlich ernst! Der Showtanz „Eine unglaubliche Show“ wurde durch den Film „The Greatest Showman“ inspiriert und griff somit das Thema Zirkus auf.

Neben akrobatischen Elementen lebte die Gruppendynamik vor allem durch Synchronität, was die Einheit der „Wicked Dancers“ sehr gut widerspiegelte. Nach dem Auftritt, sogar noch vor der Siegerehrung, wurde der Tanzgruppe von zahlreichen Mitstreitern und Trainern vollste Bewunderung ausgesprochen, da es nicht üblich ist, dass die Gruppe, mit so zahlreichen Mitgliedern, tatsächlich ohne Trainer so viel Disziplin und Know- How beweisen konnte. „The Wicked Dancers“ überzeugten die Jury des ITW mit Tanz, Ausstrahlung, Musik und Kostümen, so dass es schließlich zur Siegerehrung hieß: „Und gewonnen in der Kategorie „Show“ hat die Tanzgruppe des Gymnasium Dresden- Klotzsche!“ Die Freude war sehr groß, denn die harte Arbeit hatte sich ausgezahlt.

Helene Kretschmar

Klasse 11

Im Landtag mit CDU und AfD

Am 01.11.2017 besuchte die Klasse 9a  den sächsischen Landtag. Ein Erlebnisbericht.

Das für meinen Geschmack etwas klobige Gebäude scheint auf einer Seite fast ausschließlich aus rahmenlosen Fenstern in Aussichtspunkt-Optik zu bestehen, während die Fassade von der Straßenseite aus mehr wie ein in die Jahre gekommenes, aber frisch gestrichenes Schulgebäude aussieht.

Das Foyer gibt dann wieder den modernen Eindruck vom Anfang wieder, samt hyperdekorativer Betonpfeiler als Garderobe. Empfangen wurden wir dann von einer jungen, vielleicht etwas übereifrigen Politikstudentin. Die machte sich dann gleich daran, uns von der Architektur des Gebäudes zu erzählen. Nicht ganz so mein Fall. Für etwas Auflockerung hat dann jedoch eine übertriebene Political Correctness gesorgt, die schon fast an eine Karikatur erinnerte:

 „Politiker- PAUSE- Innen“… usw.

Im eigentlichen Landtagssaal wurden wir dann jedoch ausführlich über den Beruf eines Abgeordneten und die politische Struktur informiert.

Am interessantesten fand ich die Befragung der Politiker. Der CDU-Politiker Christian Hartmann und der AfD-Politiker René Wendt beantworteten unsere Fragen.

Und es kristallisierte sich ein Ablauf heraus, der das ganze Gespräch über gleich blieb: Wendt kritisierte und gab der CDU die Schuld, worauf dann Hartmann mit umfassenden Erklärungen die Aussage von Wendt widerlegte. Sehr amüsant war auch zu sehen, wie der eine Grimassen schnitt, während der andere redete.

Die beiden waren sich in fast keiner Frage einig. Von allen gestellten Fragen gab es nur eine Übereinstimmung: Beide waren der Meinung, eine Verbeamtung von Lehrern wäre nicht sinnvoll.

Schon am Anfang war jedoch klar – riesige politische Differenzen.

Viel interessanter war jedoch die Situation während der Streitthemen, also den Rest der Zeit: Wendts Kommentar, die AfD würde nicht mit Pegida zusammenarbeiten und die Aussage, es gäbe bei Pegida keinen Rassismus wurden von Hartmann noch mit einem Lächeln erwidert. Dieser unterstellte Pegida eine aggressive Stimmung. Im Verlauf der Befragung nahm die Distanz aber noch zu: Bei der Frage nach der Bildungspolitik war Wendt der Ansicht, die Lehrer würden in den Westen abwandern und man hätte es verpennt neue Lehrer einzustellen. Hier schüttelte Hartmann seinen nun hochroten Kopf und erklärte in einer weit ausholenden „Rede“ seinen Standpunkt, mit der Kernaussage, dass der Lehrermangel aus dem Lehrerüberschuss nach DDR-Zeiten entstand. Wendt widersprach heftig, gab der CDU die Schuld.Beide ,,einigten“ sich  auf „verschiedene Ansätze“.

Es war sehr interessant, Politiker einmal so nah zu erleben und in dieser Runde schien es ein ziemlich spannender Job zu sein; zumindest für die, die Diskussionen, lange Reden und viel Aufmerksamkeit mögen.

Quelle: Bild oben

Waffenexporte

Alle 15 Minuten stirbt ein Mensch durch eine Waffe. Man bedenke, das Deutschland neben den USA, China, Russland und Frankreich einer der größten Exportländer der Welt ist. Was also tun?

Manche Bürger meinen, man solle Waffenexporte stoppen, gar verbieten. Es sei unmoralisch und würde die Situation in den jeweiligen Ländern nur noch verschlimmern. Viele Menschen sterben Tag für Tag durch Waffen und ihre Familien müssen leiden. Anstatt Waffen zu produzieren, solle man lieber das Geld in Schulen und Kindergärten investieren. Doch was wäre, würde man die Exporte stoppen? Wie schon erwähnt, liefert nicht nur Deutschland Waffen ins Ausland. Andere Länder würden davon profitieren, stiege Deutschland aus. Ebenfalls zu beachten wäre, dass Menschen nicht nur durch Schusswaffen umkommen könnten. Seit 2009 exportiert Deutschland Waffen in 135 Länder, heute in über 200. Man kann nicht so leichtfertig einen Industriezweig weglassen und dieses, dadurch nicht vorhandene Geld, in etwas neues investieren. Das lässt die Industrie nicht zu. Das ist wie als drehe man den Wasserhahn aus und wundere sich, warum kein Wasser mehr fließt. Allerdings wird der Krieg in anderen Ländern nie enden, sendet man ihnen weiterhin Waffen. Auch der Fluss an Flüchtlingen, die in Deutschland tagtäglich einströmen würde nicht enden. Meiner persönlichen Meinung nach sollte Deutschland keine Waffen an Länder verkaufen, die Krieg führen.

Von Stella Benedekt, 9b

Quelle: Bild oben

Faust – Die Rockoper. Eine persönliche Meinung.

Hinweis: Dies ist die persönliche Meinung des verfassenden Redakteurs und muss nicht zwangsläufig der Meinung der Redaktion, einzelner Redakteure oder des Lesers entsprechen. Der Autor übernimmt die inhaltliche Verantwortung.

Ein altes baufälliges Gebäude, das dringend saniert werden müsste. Das ist der äußere Eindruck des Kulturhauses  Bischofswerda. Nach einer Garderobe und einem  Gang kommt der Besucher in den Veranstaltungsraum. Ein kleiner rechteckiger Saal mit Platz für wenige Hundert. Der Boden ist scheußlich und auch die Wände sollten dringend gestrichen werden. Der Raum wird von Stuhlreihen eingenommen, die weder versetzt noch erhöht sind. Das wird spätestens zum Verhängnis, als die vordersten (reservierten!) Reihen von schlacksigen Zehntklässern aus umliegenden Oberschulen eingenommen werden.

Der Backstagebereich ist ein dunkles Kabuff, in dem sich die Darsteller ihren Weg zwischen Ansammlungen von Getränken, Keksen, Bühnenmaterial und einsamen Werkzeugkisten bahnen muss. Man kommt sich wie auf einer Baustelle vor.

Nachdem sich die bereits erwähnten älteren Schüler ganz vorne und ganz hinten niedergelassen haben und das Gymnasium Klotzsche einen Platz irgendwo in der Mitte gefunden hat, beginnt die Show. Ein Mann vom Kulturhaus sagt noch ein paar einleitende Worte, dann begrüßt uns Goethe mit einer weißen Perücke.

Nach dem Dialog zwischen Gott und Mephisto, der mit seiner schwarz/weiß-Gesichtsbemalung an die Hardrockgruppe Kiss aus den 70er Jahren erinnert, fängt die Rockmusik an und mir offenbart sich eine Schwäche in der Umsetzung. Sie scheint ein Fable für kitschige Accessoires und leichtbekleidete Damen zu haben. Dieselben tanzen nämlich in diesem Moment mit kleinen blinkenden Teufelshörnern aus Plastik auf dem Kopf zur Musik neben dem Mephisto her. Ihre knapp bemessene Kleidung lenkt eher vom Hauptdarsteller ab, als seinen Auftritt zu unterstützen. Nach dem Song scannt er mit seinem Zeigefinger einen imaginären Barcode auf dem Hinterteil der Tänzerinnen. Danach machen alle einen Abgang.

Nun folgt das Stück weiter der Handlung des Originalskript, zeigt den alten Faust, die Begegnung mit Mephisto, usw. Ich werde leider, was vermutlich der kleinen Bühne, der geringen Auswahl der Requisten oder die Benutzung von albernsten Requisiten in den unpassendsten Momenten (blinkende Teufelshörner!) geschuldet ist, das Gefühl nicht los, in der Aufführung einer Theater-AG zu sitzen.

In vielen Szenen kommen wieder die Tänzerinnen zum Zuge, weiterhin in mehr oder weniger schlüpfriger Aufmachung. Dass Mephisto auf der Bühne raucht,  ist zwar eine zu seinem Image sehr gut passende Geste, für den nichtrauchenden Zuschauer aber eine Zumutung. Und auch die riesigen Nebelschwaden, die in jeder zweiten Szene verwendet werden, machen das Stück nicht gerade besser. Die Hexe, die Fausts Verjüngungstrank herstellt, wird als vollkommen verrückt dargestellt. Sie macht die ganze Zeit fiepsende Geräusche, dass es in den Ohren gellt und verwirrt mit ihren albernen Bewegungen das Publikum.

Wenig später verliebt sich der junge Faust in Gretchen. Das mündet in einer Sex-Szene, die ein bisschen an den Spieleklassiker Die Sims erinnert.

Jetzt fängt  die Rockmusik an zu nerven. Das ständige WUMMER-BUMM-DRÖÖHN wirkt auf mich zermürmend, ich wünsche mir nur noch Stille. Diese gibt es dann auch, in Form der Pause.

Nach der Pause wird das Stück dann etwas unspektakulär, viele, aufgrund der lauten Musik zum Teil unverständliche Dialoge füllen die restliche Zeit. Das Stück endet dann schließlich (endlich!) mit zwei Oben-ohne-Henkern, die auf ihren axtförmigen E-Gitarren spielen und die Szene mit Gretchens Gefängnisaufenthalt musikalisch untermalen.

Mein Fazit: Nur noch mit Ohropax!

Faust – Die Rockoper. Eine Zusammenfassung.

Goethe, Faust und Oper – klingt schwer zu kombinieren? Der Redakteur konnte sich einen Einblick in die Welt der Rockoper “ Faust“ verschaffen

Das zur Weltliteratur gehörende Theaterstück ‚Faust‘ in Rockumsetzung? – Goethe hätte sich im Grabe umgedreht. Dennoch hat die seit 1997 existierende sogenannte Rockoper ihren Charme.  Sie wurde von Dr. Rudolf Volz ausgearbeitet und setzt statt auf endlose Orchesterorgien auf kurzweilige Rockmusik, die von einer Art Band auf E-Gitarren, Schlagzeug und Keyboard live gespielt wird. Die Songs werden, wie in einer richtigen Oper, mit Dialogen verbunden. Besonders hervor sticht, dass fast nur Originaltexte von Goethe verwendet werden, was aber leider auch die Verständlichkeit (durch die laute Musik schwer genug zu verstehen) einschränkt. Die geringe Zahl der Schauspieler sorgt dafür, dass auf (fast) alle Hauptfiguren bis zu drei weitere Nebenrollen kommen. Unterstützt werden musikalische Darbietungen durch vier zumeist leichtbekleidete Tänzer.

Als Location wurde das Kulturhaus Bischofswerda gewählt. Warum gerade so ungeeignete und unbequeme Räume ausgesucht wurden, bleibt ein Rätsel.

Die Handlung des Stücks wird dem Leser hier erspart, sie orientiert sich sehr nah am Originalskript. Einzig der Schluss ist etwas kompakter gehalten.

Eine Befragung einiger Teilnehmer des künstlerischen Profils und eine gemeinsame Meinungsauswertung zeigten eine sehr positive Resonanz. Von vielen wurde das Konzept und die Umsetzung als gut bis sehr gut angesehen, vor allem die Musik überzeugte. Die Sexszene mit Gretchen und Faust wurde dagegen von einigen als unangenehm empfunden. Auch fanden einige Schüler die laute Musik schwer aushaltbar.

Frau Brücke, Vertreterin der bildenden Kunst im künstlerischen Profil, zeigte sich sehr positiv gestimmt. Nach eigenen Angaben begeisterten sie vor allen die guten Sänger und die gute Musik. „Ich fand das Stück gut gelungen und sehr spektakulär“, sagte sie der Redaktion.

Neue Redakteure/innen gesucht!

Hallo Schüler des Gymnasiums Klotzsche,

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Tilman