Die beste Wahl für Schnupfnasen – unser Taschentüchertest


von Leonie Kohn, 10b

Zu Beginn einer neuen GK-Stunde stellte uns Frau Wober das Projekt „Jugend testet“ vor, welches von der Stiftung Warentest organisiert wird. Bei diesem Schülerwettbewerb kann man Dienstleistungen und Produkte seiner Wahl testen. Es liegt dabei in der Hand jedes einzelnen: Was man testet, nach welchen Kriterien untersucht wird und wie die Ergebnisse präsentiert werden – einzeln, in einer Gruppe oder mit der ganzen Klasse. Um zu gewinnen, braucht man eine spannende Testidee, ein gutes Testverfahren und eine interessante Präsentation der eigenen Ergebnisse.

In Folge dieses Wettbewerbs sollten wir im Unterricht und Zuhause selbst aktiv werden.

Vorerst stimmte Frau Wober uns emotional auf das Thema ein, indem sie uns den Siegesbericht des letzten Jahres vorlas und die beachtlichen Gewinnsummen (1. Platz 2.500 Euro, 2. Platz 2.000 Euro, 3. Platz 1.500 Euro + eine Reise nach Berlin) bekannt gab. Nun waren auch alle restlichen Schüler begeistert und zeigten Interesse. Daraufhin wurden in selbstgewählten Gruppen eifrig Vorschläge für Produkte oder Dienstleistungen diskutiert. Bis meine Gruppe, die aus Anna Müller und Stella Benedek bestand, auf eine zündende Testidee stieß, dauerte es eine Weile. Erst als wir in die Pause gingen und sich einige unserer Mitschüler über ihre lästige Erkältung beschwerten, war der „Taschentücher-Test“ geboren. Die Produktidee gefiel uns außerdem sehr gut, weil wir dadurch Werbeslogans von Herstellern untersuchen konnten, welche versprachen, dass ihre Taschentücher „sanft zur Haut“ oder „waschmaschinengeeignet“ sein sollten.

Schließlich traf sich meine Gruppe in den Herbstferien, um den Test durchzuführen. Zuvor mussten jedoch einige Besorgungen gemacht werden. Dafür besuchten wir einige Drogerien (Dm & Rossmann), sowie Supermärkte (Aldi & Lidl) und waren erstaunt, dass es neben den bekannten Marken wie z.B. Tempo ein so umfangreiches Sortiment gab. Die insgesamt 9 verschiedenen Papiertaschentücher-Packungen gingen auf unsere Rechnung. Als dann endlich alles vorbereitet war, konnten wir uns zusammensetzen, die Produkte genauer unter die Lupe nehmen und Testkriterien ausarbeiten. Diese bestanden aus Hautverträglichkeit, Design, Waschmaschinenfestigkeit, Geruch, Saugfähigkeit, und Reißfestigkeit im trockenen und nassen Zustand. Bewertet haben wir nach Schulnoten (1 sehr gut bis 6 ungenügend).

Zuerst teilten wir alle Taschentücher in drei Preiskategorien ein – teuer, mittlere Preisklasse und günstig. Teure Produkte waren Softis (Preis pro ein Päckchen) mit 13ct, Kleenex mit 12ct, Tempo mit 11ct. Die mittlere Preisklasse setzte sich zusammen aus Floralys 10ct und Saubär 9ct. Zu den günstigen Produkten zählten wir Alouette 6ct, Kokett 6ct, Solo 6ct, und die Werbetaschentücher (gratis). Als zweites starteten wir Umfragen in unserem Freundes- und Familienkreis um ein größeres Spektrum für die Bewertung des Design und die Kaufentscheidung für ein Produkt zu erhalten. Besonders auffallend war, dass sich Kunden für sehr auffällige und oft reichlich verzierte Verpackungen entscheiden.

Andere nennenswerte bzw. aufwendigere Testverfahren waren notwendig um die Waschmaschinenfestigkeit, Saugfähigkeit und Hautverträglichkeit zu testen. Dafür beschrifteten wir die Taschentücher mit Zahlen zur Wiedererkennung der Marke, gaben sie in die Waschmaschine oder schauten, wie gut sie Substanzen wie Öl, Sirup, Wasser und Tinte aufnahmen. Um die Hautverträglichkeit zu simulieren, schauten wir, ob sich die Taschentücher besonders sanft in der Hand, auf dem Arm und an der Nase anfühlten und rieben sie dafür einige mal an den genannten Stellen. Erschreckend war, dass wir heraus fanden, dass es bei kindgerechten Marken zu starken Reizungen kam z.B. Saubär oder einige Produkte beim Geruchstest bedeutend schlechter abschlossen z.B. Tempo und Floralys. Besonders aufregend war dann aber doch die Gesamtauswertung. Hierfür rechneten wir alle Testergebnisse zu einem Durchschnitt zusammen.

Dabei kamen wir zu folgenden Ergebnissen: Wenn es euch so richtig schlimm erwischt hat, solltet ihr unbedingt zu der Taschentücher-Marke Solo greifen. Es ist nicht nur das günstigste Produkt im Test, sondern schnitt auch mit der Note „Sehr gut“ ab. Schlechter schnitten Alouette (ausreichend) und Softis (befriedigend) ab.

Der umfangreiche Test war nach ca. 8h abgeschlossen, nun ging es daran ein Plakat zu entwerfen. Auch hierbei war Kreativität gefragt. Den 10-minütigen Vortrag am 24.10.2018 hielt ich dann jedoch allein, da meine Teampartner mitten im Russisch-Austausch steckten. Abschließend kann man sagen, dass uns das Projekt sehr viel Freude bereitet hat, wir selbst tätig werden konnten und neue Erfahrungen sammelten. Insgesamt gefielen mir auch die anderen Vorträge mit den Themen Powerbanks, Capri-Sonnen, Kuchen, Fitnessapps, Schuhportalen, Orangenlimonaden, Handys und Thermobechern.

Leonie Kohn, 10b

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